Amsterdam: Großstadtwahnsinn

Menschen rennen kreuz und quer. Es wird geschubst, gebrüllt und geklingelt ohne Ende. Mehr Leute auf den Straßen, als vernünftig passen würden und überall Geruch nach Gras.  
Dazwischen stehen wir beide, total fehl am Platz und probieren zu realisieren, wo wir hier gelandet sind. Amsterdam hat uns wieder richtig wach gerüttelt. Aber dazu später mehr..

Nach drei Tagen Kanalgetucker landeten wir schließlich im Ijsselmeer und ankerten im Hafenbecken von Enkhuizen. Diese Stadt hat uns wirklich sehr gut gefallen. Es wirkt, wie eine Museumstadt, lauter alte, traditionelle Häuser an geschwungenen Gassen, ein paar Brücken und Kirchen. Der Spaziergang hat sich, jedenfalls trotz  des Regens gelohnt. 


Auf den nächsten Morgen waren wir richtig heiß. Denn, wir konnten endlich wieder die Segel hoch nehmen. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wie wir mit Genua und Großsegel einen räumlichen Kurs auf Amsterdam nehmen konnten. Mit 6-8 Knoten surften wir, an diesem sonnigem Tag der Großstadt entgegen.  Segeln ins einfach klasse!

Wir liegen jetzt anderthalb Meilen vor dem Zentrum in einem kleinen Seitenarm. Da unsere holländischen Freunde noch nicht da waren, haben wir unseren Außenborder ausgepackt und sind mit dem Dinghi ins Zentrum gefahren. Man fühlt sich schon komisch, auf so einem kleinem Schlauchboot zwischen den all den riesigen Fähren. Leider darf man mit Zweitacktern nicht in die Kanäle der Innenstadt einfahren. Jedenfalls haben wir festgemacht und uns ins Zentrum begeben.  Doch wir mussten einen Moment innehalten. Den ganzen Trubel, sooo viel Krach, Bewegung und Menschen waren wir einfach nicht mehr gewohnt. Schnell haben wir uns in ruhigere Gassen begeben um uns mit der Stadt anfreunden zu können. Nach der ganzen Zeit zu zweit auf See oder in der Ruhe Frieslands war der Schock erstmal groß. Gerade Lennart kann sich nicht so recht mit Großstädten anfreunden.. Natürlich finden wir Amsterdam trotzdem klasse. Auch wenn wir nicht so viel von dem frittiertem Kram und dem ganzen Kiff halten, sind die Häuser sehr schön und der Käse lecker. 

Wir basteln hier noch ein bisschen am Boot und bringen wieder Ordnung in die Karre. Ein paar neue Focks stehen schon zur Auswahl. Mal sehen wie lange es uns hier hält.. Das Segeln, gestern  hat unser wieder so richtig gezeigt, dass man mal wieder einen großen Schlag machen könnte.


Ahoi ihr Lieben

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mythos Biskaya

Zurück in Deutschland: Das große Finale unserer Reise

Wer sind wir?

Nordatlantik: Die atlantische Vielfalt der Passage West-Ost Teil 1