Staande Mastroute, Enkhuizen: Motoren hin oder her, Holland gefällt uns sehr
Wenn man das Brummen des Motors und den nicht sehr dezenten Geruch von Dung mal weglässt dann war die Staanden Mast Route tatsächlich sehr schön. Nach drei Tagen und etwa tausend Brücken sind wir nun übers Ijsselmeer in Enkhuizen angekommen. Gesehen haben wir viele schöne Wiesen mit Kühen und ihrem Mist, aber auch sehr ruhige Dörfer, wo wir direkt an den Häusern vorbei fahren konnten. Gelegentlich wurde uns mal von einer Brücke ein Holzschuh runter gereicht, in dem wir einen schmalen Taler lassen mussten. Dann hat der Brückenwart uns durch gelassen und ist mit Fahrrad oder Vespa zur Nächsten gefahren.
Jedenfalls sind wir abends mit der Aluyacht noch ein wenig weiter gefahren. Doch ohne die Ran wollten uns die Brücken einfach nicht mehr so schnell öffnen. Es war aber eine tolle Erfahrung mit der Andiamo über eine Autobahn zu fahren. Gegen Abend haben wir uns mitten im Nichts festgemacht und lecker Brathering mit Kartoffeln gegessen. Endlich gab es mal Fisch. Lennart hat die Angel ja noch immer nicht ausprobiert.. Dann haben wir den beiden verbliebenen Holländern, noch unseren selbst gemachten Sanddornschnaps gezeigt. Zusammen mit ihrem Ingvertee hat das die Kälte schön vertrieben.
Nun mussten wir uns auch von ihnen verabschieden. Wir freuen uns jedoch, die beiden in Amsterdam wieder zu treffen, wo wir netter Weise ihren Liegeplatz in Anspruch nehmen dürfen. Das ermöglich uns dort einige Tage zu verweilen, die Stadt zu inspizieren und unserer Andiamo wieder flott fürs Hochseesegeln zu machen. Das in den gemütlichen Kanälen entstandene Chaos können wir jedenfalls nicht wieder auf die Nordsee schippern..
Ja, es ist genauso, wie es klingt, einfach genial.
Grüße aus den Niederlanden
Lennart und Vale