A Coruña, Camarinas, Caramiñal: Sand, Salz und Sonne
Natoll… wir haben es jedenfalls überlebt und damit meine ich jetzt nicht die Biskaya. Die Stadt war ziemlich schön, wenn nicht gerade im Nebel verschwunden, und vor allem Vale fühlte sich unter den ganzen Spaniern, die er endlich mal verstehen konnte, sehr wohl. Auch wurde uns ein zweites, wesentlich besseres Abendessen spendiert. Doch all die Langfahrtssegler, die wir eigentlich suchen, haben wir noch immer nicht entdeckt. Also mal lieber weiter in den Süden.
So ging es 50 Meilen nach Camarinas. Ein Tagestörn also. Oh Gott, wann haben wir das letzte Mal so wenig Strecke hinter uns gebracht? Wir sind ja sonst immer so „meilengeil“. Vor Amsterdam gab es den letzten Tagestörn. Naja aber eigentlich war es ganz schön. Wir hatten bestes Wetter und haben, wie immer, viel und erfolglos geangelt. Aber es gab ein paar Delfine zu sehen. Und es war gar nicht so schlecht abends anzukommen, mit den Einheimischen zu schnacken und in die Koje zu gehen, ohne Wachen.
Am nächsten Tag, ging es noch ein paar Meilen mehr, nach Caramiñal. Hier wurden wir sogar empfangen. Von Nico, dem Trans-Ocean Stützpunktleiter vor Ort. Er hatte unseren Laderegler, den wir ihm zu schicken lassen durften. Das hatte nach Absprache, allerdings auf Spanisch sehr gut geklappt und unser Windgenerator läuft wieder. Zum Dank, haben wir ihn gleich auf ein Bier an Bord eingeladen.
Auch wenn sein Ausdruck seine Freundlichkeit nicht so ganz widerspiegelt, ist er schon ein toller Mensch. Er ist zudem auch Hafenmeister des sehr günstigen und vernünftigen Hafens. Mit seinem Übersetzer hat er probiert auch Lennart mit in das Gespräch über TO und Hochseeregatten einzubinden. So hat sich der kleine Umweg hierher doch auf jeden Fall gelohnt.
Ein neuer Tag, ein neuer Törn. Und es ging in strahlendem Sonnenschein, aber leider unter Motor zu den Cies Inseln. Schneeweiße Strände mit feinstem Sand und klarstes Wasser erwarteten uns. Und wir machten endlich mal wieder einen Landtag. So erkundeten wir wandernd die Inselgruppe für die wir vorher eine Erlaubnis brauchten. Eigentlich zwei. Zuerst schrieben wir eine E-mail um durch den Nationalpark segeln zu dürfen und damit konnten wir dann eine Ankererlaubnis beantragen. Hat erstaunlicher Weiser alles an einem Tag funktioniert und nun sind wir hier. Und weil es hier so schön ist bleiben wir noch eine Nacht.
Dann sehen wir weiter und melden uns wieder.
Ahoi Valentin und Lennart