Kanarische Inseln: Gastbeitrag von Pia - Zwischen Höllentrip und Traumurlaub - Das Leben mit den Jungs von der Andiamo -

Pia: Als ich mich nach einem langen Flug endlich vom Flughafen nach Puerto de Colon durchgefragt hatte, war ich super erleichtert Vale und Lennart am Hafen zu treffen. Das Wiedersehen nach drei Monaten war sehr schön! Aber wir durften keine Zeit verlieren, denn wir mussten schnell wieder aus dem Hafen raus, da wir keine Liegeerlaubnis bekamen und vor Sonnenuntergang einen anderen Hafen finden mussten. Also fuhren wir los. Ich hatte, glaube ich, die Wellen des Atlantiks etwas unterschätzt..es ist halt nicht der Strelasund und so wurde mir nach der ersten Meile schon etwas flau im Magen. 

Als wir mit den letzten Sonnenstrahlen dann Los Christianos erreichten, rebellierte mein Körper...an diesem Punkt beneidete ich die Touristen, welche einfach in ihr Hotel spazieren können. Vale und Lennart versicherten mir, dass es morgen aber schon besser sein würde und sie hatten zum Glück recht. Die nächsten Tage ging es mir mit jedem weiteren Mal segeln immer besser und ich verstand langsam, wovon die Beiden immer so euphorisch schwärmten. Ich genoss den warmen Wind, die Sonne und den tollen Ausblick auf die kanarischen Inseln und aufs Meer. 

Mein persönliches Highlight: Delfine! Wenn auch nur kurz sprangen sie neben dem Boot her und ich freute mich nach mehreren Stunden suchen wie ein kleines Kind! Auch die Abende waren immer sehr schön. Vale kochte jeden Abend sehr lecker und abwechslungsreich (das konnte ich mir davor immer nicht vorstellen) und wir saßen zusammen, tranken Wein und schnackten gesellig. Ich fiel jeden Abend total ko in die Koje und schlief besser als erwartet mit dem leichten schaukeln des Bootes und dem knackenden Steg.

Aber natürlich muss ich als Landratte zugeben, dass das tägliche Leben auf so einem kleinen Boot auch sehr anstrengend ist. Kein Tag gleicht dem Anderen, was natürlich aufregend ist, aber auch ganz schön schlaucht. Und es ist sehr eng, womit man auch erstmal zurecht kommen muss. Nach der einen Woche hatte ich mich ganz gut dran gewöhnt, aber für mehrere Monate so zu leben könnte ich mir dann doch schlecht vorstellen. Ich habe großen Respekt vor Vale und Lennart, dass sie die langen Törns so gut wegstecken und an alles so optimistisch ran gehen. 

So meine Lieben: Ich möchte mich nochmal für die schöne Zeit bei euch an Bord bedanken! Ich habe mich sehr gefreut und hoffe euch ging es genauso. Für eure weitere Reise wünsche ich euch ganz viel Spaß und Erfolg. Nach meinem Besuch bin ich fest davon überzeugt, dass ihr es locker meistern werdet. Genießt die Zeit und kommt heil wieder in Stralsund an, ich freue mich auf euch! 

Ich hab euch lieb, eure Pischen :) 











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