Teneriffa, La Gomera: Zu dritt an Bord, Abenteuer und Urlaub


Nach dem ganzen Trubel zu Pias Ankunft wollten wir ihr zeigen wie schön das Leben an Bord sein kann. Nachdem wir also aus Los Christianos geflüchtet waren liefen wir den nächsten Hafen San Miguel an. Beim ausgiebigem Frühstück konnten wir uns dann wieder entspannen. Nur lies es sich bei totaler Flaute an Land kaum aushalten, sodass wir die Gegend nach einem Sandstrand absuchten.. Erfolglos. Da es außer Hotelkomplexen und Golfplätzen nichts gab nahmen wir kurzerhand den ersten Bus.


Es ging nach El Medano. Die Stadt dort war sehr schön lebendig und es gab tatsächlich einen scheußlichen Sandstrand. Also der feine, schwarze Sand war zwar klasse, aber nicht wenn der Strand nur 20m breit ist und direkt darüber sich eine ganze Stadt zwängt. Wir hätten wohl lieber eine Bucht vorher aussteigen sollen, aber naja. Inzwischen war es auch recht spät und damit kühler geworden. Wir fanden eine tolle Kneipe, an einem lauten Spielplatz am Wasser und besahen uns die Karte.


Angezogen hatte uns die Werbung, dass es alles für nur einen Euro gäbe. Und dem war so. Nur schienen normalerweise nur einheimische hinzugehen, sodass ich Stück für Stück die gesamte Karte für Pia und Lennart übersetzen musste. Es gab eine Auswahl von über 100 verschieden gefüllten Brötchen.. Davon wollten wir einige ausprobieren und trugen diese zusammen mit den Getränken und einigen Vorspeisen in das Bestellformular ein. Dann wurde immer wieder unverständlich unser Name ausgerufen und auf unserem Tisch häuften sich Berge an Essen für einen schmalen Taler. Wirklich schön. 


Uns hielt nichts weiter San Miguel, sodass wir uns n ach Los Gigantes verholten. Wir fuhren also tatsächlich auf gigantische Felswände zu und bezahlten den noch gigantischeren Preis in der Marina, weil sie nur größere Plätze frei hatten, und wir warum auch immer nach dessen größe zahlen mussten. Obwohl die sanitären Anlagen scheußlich waren und es kein Wifi gab.   Abends begutachteten wir auch diese Tourismusstadt kritisch und verzogen uns am nächsten Morgen schnell.


Mit nur wenig Abstand fuhren wir an den hunderte von Metern hohen Felswänden entlang. Die verschiedenen Schichten gingen eindrucksvoll ineinander über und sowieso waren die mächtigen Gesteine, die sich über Andiamo auftürmten sehr eindrucksvoll. In einer Bucht gingen wir dann ausgiebig baden und schnorcheln. 


Und weiter ging es nach La Gomera. Fröhlich, einen legalen Liegeplatz vorher reserviert zu haben fuhren wir in die Marina ein und wurden wieder rausgeschäucht.. Aber es ging nicht nur uns so. Noch zwei andere Yachten fuhren ohne Genehmigung einfach in den Hafen und brachten den Hafenmeister gehörig ins Schwitzen. 


Wir sind ja inzwischen die Ruhe selbst, also warteten wir Vorschriftsgemäß vor der Marina und baten per Funk um Einlass. Kurz darauf wurden wir auch schon eingewiesen und entschuldigten uns bei dem sehr netten Marinero für unsere Unwissenheit. Im Büro bekamen wir grade noch so. Schlüsselkarten von den bereits Feierabendbier hebenden Katzenfreunden, der Marina. Ein kurzer Erkundungsgang endete in einer urigen Pizzeria. 


Auf La Gomera fühlte ich mich wieder richtig wohl. Noch ein wenig vom Tourismus verschont wirkt San Sebastian noch ein bisschen verschlafen. Die Menschen, die wir getroffen haben waren alle sehr freundlich und die Marina wirklich grandios. Nur konnten wir von den hunderten Kilometer an Wanderwegen wenig entdecken, weil Lennart sich wohl mit seiner Pizza vergiftet hatte. So freute sich Pia über einen entspannten Strandtag. 


Obwohl es auf La Gomera so schön war, wollten wir von Teneriffa mehr als nur Hotels sehen. Also setzten wir wieder über nach San Miguel. Währenddessen sahen wir zu Pias entzücken und Enttäuschung kurz Delphine. Doch die Unmengen an Walen und Delphinschulen die beworben wurden, sahen wir nicht. Nun hatten wir uns über ADAC ein Auto gemietet und heizten den ganzen Tag durch enge Serpentinen durch die Berge Teneriffas und kamen am Teide immerhin bis auf 2250m wo wir kurz wandern gehen wollten. Ein bisschen ab vom Weg kletterten wir zu Pias entsetzen über eine Stunde lang auf tollen Felsen umher. 


Nun war die Zeit mit Pia auch leider schon vorbei. Auch wenn wir sie sich mal ans Boot klammern musste und sicher auch mal geschrieen hätte wenn es denn was nützen würde, hatte sie bestimmt eine tolle Zeit mit uns.  Wir haben uns auf jeden Fall gefreut mal einer guten Freundin unser Leben an Bord zu zeigen. Doch nun geht es nur für uns beide weiter. Ein großer Schlag zu den Kap Verden.

Bis dahin, Lennart & Valentin










Beliebte Posts aus diesem Blog

Mythos Biskaya

Zurück in Deutschland: Das große Finale unserer Reise

Wer sind wir?

Horta-Brunsbüttel: 2000 Meilen „nonstop-ultra“