St. Martin: Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Hinweis: Wir haben uns auf gemacht, den Rückweg angetreten. Wir segeln nun den Azoren, oder vielleicht gleich Südengland entgegen. Zwischendurch gibt es noch Berichte von unserer Vorbereitungszeit in Stralsund. Also bleibt dran, wir melden uns von der anderen Seite.
Zugegebener Maßen war die Performance des Teams, was Andiamo heraus krahnte sehr gut eingespielt und machte alles sehr vernünftig, aber ob das die hunderten Euros dafür rechtfertigt? Nun war unser Schiff wieder aufgebockt. Einmal abgekärchert sah das Unterwasserschiff auch wieder ganz vernünftig aus, der Spalt in der Bugmitte blieb.
Nach dem (Weg-)Schleifen des Risses, fingen wir nach Anleitung Jan´s, Bootsbauer unseres Vertrauens, an Matten aufzulaminieren. An der tiefsten Stelle entstanden mit der Zeit 6 Schichten, die wir Tag für Tag mit ordentlich Epoxy anlaminierten. Doch wir mussten dann immer wieder einen Tag „warten“ um das gut durchtrocknen zu lassen, dann anzuschleifen und wieder über zu laminieren.
Schließlich waren wir fertig damit, den Bug zu verstärken. Wir spachtelten noch einmal drüber und schliffen das wieder glatt. Naja, also man sieht, das die Rumpfform an der Stelle nicht mehr original ist, aber wir sind voll zu frieden. Andiamo scheint uns jetzt noch stabiler als ohnehin.
Dann konnten wir damit beginnen, das Unterwasserschiff neu aufzubauen. Den Kiel hatten wir schon wieder versiegelt und konnten nun das ganze Schiff erst mit Grundieren und dann das Antifouling streichen. Andiamo ist jetzt untenrum schwarz. Es sieht schon ganz schick aus, so ein frisch poliert und gestrichenes Boot, aber Rot war einfach schöner. Aber wir erhoffen uns ein bisschen mehr Geschwindigkeit, was ein Witz ist, bei unserer jetzigen Beladung, aber egal. Ein gutes Gefühl beschert es uns sicher.
Inklusive war auf dem Boatyard auch der Grill, wenn denn mal Gas da war, was über Ostern keiner besorgen konnte. Aber immerhin haben wir uns gegenseitig Ü-Eier versteckt, die nahezu unauffindbar waren. Letztlich haben wir dann doch noch ein Mal gegrillt. Zusammen mit Mirko und Backpackerpärchen Sophie (Conrads Schwester) und Danny, mit denen wir uns angefreundet hatten, grillten wir gemütlich und gaben uns dann ,warum auch immer ordentlich die Kante, was uns den nächsten halben Tag raubte. Das war aber egal, denn der Wind ist ganz gut, und wir sind fertig, fertig zum starten. Wichtig ist, Andiamo ist zurück im Wasser, in ihrem Element und wir damit auch. Es soll losgehen. Es geht los. ¡Andiamo!